Worum es uns geht

Interkulturelle Öffnung – was ist das eigentlich?

Interkulturelle Öffnung antwortet auf die Entwicklungen in unserer modernen Einwanderungsgesellschaft.
Sie trägt dazu bei, ein Wesensmerkmal von Kirche umzusetzen:

Kirche für alle Menschen zu sein.

Kulturelle Vielfalt

Für uns als Nordkirche bedeutet Interkulturelle Öffnung, dass wir die kulturelle Vielfalt evangelischer Christinnen und Christen wahrnehmen.

Wir wollen daran unsere Aktivitäten, Angebote und Strukturen orientieren und  gemeinsam Kirche gestalten. In vielen Bereichen findet das auch schon statt.

Unsere Themen

Hintergrund

Neue Potenziale 

Durch interkulturelle Öffnung können Gemeinden oder Einrichtungen ungenutzte Potenziale erschließen:

Die Motivation von Mitarbeitenden kann wachsen. Die Lern- und Konfliktfähigkeit einer Organisation kann sich erhöhen. Neue Zielgruppen für Teilnahme wie für ehren- wie hauptamtliche Mitarbeit lassen sich erschließen. Und wir können gesellschaftliche Resonanzen und Kooperationen erweitern.

Netzwerk

Was ist uns bei der interkulturellen Öffnung wichtig?

Chancengleichheit und Teilhabe

Interkulturelle Öffnung zielt auf Chancengleichheit und Teilhabe und verwirklicht die gemeinsame Zugehörigkeit zu Gottes Hausgemeinschaft von evangelischen Christinnen und Christen unterschiedlicher kultureller Herkunft. Das baut Barrieren ab und beugt vor, dass sich Menschen unterschiedlicher Kulturen ausgeschlossen oder sogar diskriminiert fühlen.

Als interkulturell geöffnet könnte sich die Nordkirche verstehen, wenn Eingewanderte der gleichen Konfession Angebote im gleichen Ausmaß wie Einheimische nutzen, ehren- und hauptamtlich gleichberechtigt mitarbeiten und in Gottesdiensten, Veranstaltungen und Gremien in gleicher Weise repräsentiert werden.

Nah am interreligiösen Dialog

Das Verständnis von Interkultureller Öffnung kann auch Menschen mit einer anderen Religion oder auch ohne Religion einschließen. Interkulturelle Öffnung und (Interreligiöser) Dialog gehören dann eng zusammen.

Wie kann Interkulturelle Öffnung gelingen?

Verknüpfung von Arbeitsfeldern

Interkulturelle Öffnung ist moderne Gestaltungsaufgabe. Als Prozess gestalten wir Interkulturelle Öffnung in der Nordkirche bewusst strategisch und nachhaltig – nach Möglichkeit auf allen Ebenen und in allen Arbeitsbereichen und -formen.

Interkulturelle Öffnung versteht sich dabei nicht als zusätzliche Aktivität, sondern entwickelt als Querschnittsaufgabe die interkulturelle Dimension bestehender Arbeitsfelder und verknüpft sie.

Integration und Inklusion

Interkulturelle Öffnung wird nicht nur in der Kirche umgesetzt. Sie wird auch in anderen Bereichen und Handlungsfeldern aktiv betrieben: im Gesundheitswesen, in der Wirtschaft, in sozialen Diensten, in Behörden und in Verwaltungen. Auch hier geht es um die Verknüpfung von Bereichen.

Im Zusammenhang von Interkultureller Öffnung wird auch oft von Integration, Inklusion und Diversity Management gesprochen. Dabei handelt es sich um verwandte Konzepte, aber mit spezifischen Unterschieden.

Charta der Vielfalt

Warum gehören Interkulturelle Öffnung und Kirche zusammen?

Gottes Kinder durch den Glauben

Schon seit ihren Anfängen ist die christliche Kirche eine, die Menschen verschiedener Herkunft eint. So merkte der Apostel Paulus an:

Denn ihr seid alle durch den Glauben Gottes Kinder in Christus Jesus.

Das steht im Galaterbrief (Kapitel 3, Vers 26).  - Und unabhängig vom sozialen Status oder kulturellen Hintergrund gilt: „Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus.“ So ist auch das Evangelium „eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die daran glauben“ (Röm 1,16).

Kirche für alle Menschen

Die Verfassung der Nordkirche hält an mehreren Stellen fest, dass die Kirche für alle Menschen da ist. In Artikel 1 über das Wesen und den Auftrag der Kirche heißt es:

„Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland erfüllt ihre Aufgaben in der Bindung an den Auftrag ihres Herrn Jesus Christus und in der darin begründeten Freiheit als Dienst an allen Menschen.“ (Absatz 5, Satz 1).

Und in Artikel 13 („Einladende Kirche“) steht:

„Alle Menschen sind eingeladen, am Leben der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland teilzunehmen, das Evangelium zu hören und christliche Gemeinschaft zu erfahren.“