Neuer ÖkuFiT-Kurs an Hamburger Missionsakademie digital gestartet
26. Mai 2020
Bereits zum fünften Mal bietet die Missionsakademie Hamburg eine ökumenische Fortbildung in Theologie (ÖkuFiT) als An-Institut der Hamburger Universität an. Gemeinsam mit Studierenden von Theologie und anderen Fächern sind Menschen verschiedentlicher Funktionen in evangelischen, katholischen und freikirchlichen Kirchengemeinden eingeladen, an diesem Programm teilzunehmen. Coronabedingt fand der Kurs jetzt erstmalig digital statt.
Dreißig Personen, darunter zahlreiche Doktorand*innen und Pastor*innen internationaler Gemeinden aus dem gesamten Bundesgebiet, kamen hierzu erstmalig in einer Videokonferenz unter Seminarleitung von Prof. Dr. Werner Kahl zusammen. Bereits in der Vorstellungsrunde wurden die unterschiedlichen Erfahrungsstände interkultureller Begegnung ausgetauscht und der hohe Bedarf interkultureller Lern- und Begegnungsmöglichkeiten benannt. „In einer globalisierten Gesellschaft werden solche Erfahrungen immer wichtiger“, konstatierte eine Lehramtsstudentin, die erstmalig im Rahmen eines Schulpraktikums mit dem Hamburger Modell des „Religionsunterricht für alle“ (RUfa) in Kontakt gekommen ist. Andere Theologiestudierende bedauerten „dass so wenig Berührungen in Deutschland sich ergeben haben“ oder blickten auf wertvolle Erfahrungen in Auslandsbegegnungen zurück.
Neben theologischer Reflektion, Exegese zentraler neutestamentliche Schriften und der gemeinsamen Lektüre aktueller ökumenewissenschaftlicher Publikationen sind vor allem der persönliche Austausch über eigene Erfahrungen und das Erleben interkultureller Gottesdienste und Gemeinden Bestandteil des Seminars. „Die Globalisierung der hiesigen Bevölkerung bietet die Chance zur lokalen Ökumenisierung und Transkulturierung von Kirche“, so Prof. Dr. Werner Kahl. „Und das wiederum könnte zu einer Revitalisierung von Kirche, durch Besinnung auf ihre Anfänge, beitragen.“