Kirchenkonvent gegründet - Landesbischöfin: „Zeichen für Frieden, Gemeinschaft und Gerechtigkeit“
04. Juli 2022
„Oh happy Day“ sang Sister Lillian bei der Unterzeichnung der gemeinsamen Urkunde für den Internationalen Kirchenkonvent auf dem Gebiet der Nordkirche - und so war auch die Stimmung am Samstag in der Erlöserkirche in Hamburg-Borgfelde: Erfüllt von Freude über die erreichte Einheit und Vorfreude auf den Beginn eines neuen Wegabschnitts.
Mehr als 40 Geistliche haben mit einem festlichen Gottesdienst die Gründung des Konvents gefeiert. „Wir sind auf einem gemeinsamen Weg, es ist klar, dass wir zusammen gehören“, betonte Prince Okeke, Referent für Internationale Gemeinden der Nordkirche, zur Begrüßung. Und: „Es ist noch viel Platz bei uns, wir wollen weiter wachsen.“
Zu den Gründungsmitglieder gehören neben der Nordkirche, Gemeinden aus Afrika und Asien, da es hier bereits die meisten Verbindungen gibt. Prince Okeke ist auch Vorsitzender des „African Christian Council“ in Hamburg und viele Gemeinden asiatischer Herkunft engagieren sich seit vielen Jahren in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Hamburg.
"Brücken in die Gesellschaft"
„Nur durch Einheit kommen wir voran. Gott will, dass nicht jeder seinen eigenen Weg geht, sein eigenes Interesse verfolgt. Wir gehören zusammen, weil Gott es so will“, sagte Pastor Ato Eduah der Church of Pentecost in seiner Ansprache.
Vertreterin der Nordkirche war Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt. „Diese Gemeinsamkeit ist ein Zeichen der Hoffnung in einer Welt, in der sich Menschen nach Frieden und Gemeinschaft, Gerechtigkeit und Versöhnung sehnen!“, sagte sie in ihrem Grußwort. Und weiter: „Alle Gemeinden, die heute hier einen Schritt aufeinander zugehen, tun dies aus einem bestimmten Grund: weil sie immerzu und unermüdlich und geduldig Brücken bauen für Menschen. Brücken zwischen den Konfessionen, Brücken in die Gesellschaft, Brücken zwischen Nachbar:innen, sprachliche Brücken, auch Brücken zum Glauben an Jesus Christus.“
Urkunde unterzeichnet: Frömmigkeit, Tradition und Identität eine Bereicherung
Feierlicher Höhepunkt des Gottesdienstes war am Ende die Unterzeichnung der Gründungsurkunde durch alle anwesenden leitenden Geistlichen einer Gemeinde: „Wir sind ein freies Netzwerk christlicher Gemeinden aus aller Welt, das im Geist der weltweiten Ökumene miteinander verbunden ist und zusammenarbeitet“, heißt es dort. „Wir bringen unsere Frömmigkeit, unsere Tradition und unsere kulturelle Identität in den Internationalen Kirchenkonvent ein. Die Erfahrungen unserer Mitgliedskirchen sind eine Bereicherung für uns“, würdigt der Text weiter.
„In dieser Gemeinschaft entdecke ich immer wieder überraschende Einheit und überwältigende Vielfalt“, sagte die Ökumenebeauftragte der Nordkirche, Annette Reimers-Avenarius, am Samstag.
Getragen von Wertschätzung und Respekt füreinander endete der Gottesdienst. Für den Internationale Kirchenkonvent beginnt nun ein gemeinsamer Weg für den vielfältigen Ausdruck christlichen Glaubens in unserer Gesellschaft.